Biegels Blog


BÜCHERVERBRENNUNGEN 1933 IN BRAUNSCHWEIG

BÜCHERVERBRENNUNGEN 1933 IN BRAUNSCHWEIG

LIEBE GESCHICHTSFREUNDINNEN UND GESCHICHTSREUNDE,
auch wenn in diesem Jahr sich einige historisch bedeutsame Geschichtsereignisse mit runden Daten jähren und im besonderen Fokus der Geschichtsvermittlung stehen dürften, wie etwa 75 Jahre Grundgesetz oder 80 Jahre Attentat gegen Hitler vom 22. Juli 1944, so sollen und dürfen auch die weiteren wichtigen Geschichtsmomente, die der Erinnerung wert sind. nicht vergessen oder in den Hintergrund gerückt werden. Dazu gehört auf jeden Fall der 10. Mai 1933 mit dem Angriff des Naziregimes auf das Gedächtnis der Bücher, ein Akt der Barbarei, der ausging von den Universitäten, jedoch in einer langen Tradition stand, die schon in der Antike seine Spuren hinterlassen hatte. Die Stimme der Literatur und der Literaten war stets von Autokraten und Tyrannen, von Machthabern in Unrechtsstaaten und Diktaturen verachtet und gefürchtet worden bis in unsere heutige Zeit. Und die Gefahren für Freiheit des Wortes, für Recht und Menschenwürde, für Frieden und Demokratie sind derzeit weltweit so groß wie nie zuvor nach dem Ende der Nazidiktatur und des Zweiten Weltkriegs. Aus der Erinnerung an die historischen Momente, die zu den damaligen Gefahren und ihren Folgen geführt hatten, muss heute wieder und sehr bewusst Warnung und Erkenntnis für den Aufstand der Demokraten zum Schutz der Demokratie geboten werden. Wer dieses Wissen gewinnt und besitzt, wird verstehen, wie drängend der Kampf gegen das Unrecht von Krieg und für Freiheit, Frieden und Menschwürde derzeit ist. Die Meldungen des Brandanschlags auf das Rathaus Berlin-Tiergarten von Gestern und die Hassparolen an den Wänden des Rathauses zeigen die Aktualität der Gefahr ebenso auf wie die Attacken auf Politiker und Politikerinnen bzw. Mandatsträger im Ehrenamt. Und Anzeichen des Verdrängens oder des Vergessens lassen sich ebenfalls registrieren. In keiner der von mir heute Morgen überprüften Tageszeitungen findet sich heute wenigstens eine kurze Tagesnotiz, geschweige denn erinnernde Berichte an das Geschehen vor 91 Jahren, weder in den Feuilletons, noch in lokalen Berichtsteilen. Wie aber sollen junge Menschen Erfahrungen aus der Geschichte gewinnen, wenn Ihnen Geschichtsvermittlung und Wissensvermehrung verweigert wird? Vor diesem aktuellen Hintergrund möchte ich daher am heutigen 10. Mai erneut an die Ereignisse vor 91 Jahren mahnend erinnern! Geben Sie diese Aussendung bitte gerne an Freundinnen und Freunde zur Lektüre weiter!

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