Blog
- Berühmt in Europa –Vergessen in Braunschweig? ()
Liebe Geschichtsfreunde,
vor einigen Jahren habe ich zum heutigen Thema wechselnde Vorträge im Städtischen Museum in Braunschweig sowie mehrfach an der Universität Wien gehalten. Stets gab es Diskussionen und Anregungen, die in die langsam wachsenden Notizen eingeflossen sind und die Sammlung ist noch nicht beendet. Das bisherige Arbeitsergebnis aber soll im nächsten Jahr als Buch erscheinen. Daraus habe ich einige Persönlichkeiten, die von unserer generellen Fragestellung betroffen sein können, für heute ausgewählt. Letzter Anstoß für das Projekt waren für mich die Diskussionen um die gendergerechte Veränderung der österreichischen Nationalhymne. - Geschichtsort Blankenburg Folge 10: Vor 30 Jahren – das unerwünschte Blankenburg ()
Im Herzogtum Braunschweig und nach 1918 im Freistaat Braunschweig war Blankenburg die östlichste Stadt. Die gewaltigste Spur der einzigen Residenzstadt ist seit dem Mittelalter zu Zeiten Kaiser Lothars III. die Burg, das spätere Große Schloss. Dieses prägende Geschichtszeugnis der braunschweigischen Welfen war bis zum Kriegsende 1945 deren letzter Wohnsitz im Lande Braunschweig. Mit Hilfe der Engländer gelang kurz vor dem Eintreffen russischer Truppen der Familie von Ernst August und Victoria Luise die »geordnete« Flucht in den Westen. Diese gezielte und von den Briten organisierte Flucht, die mehr einem Umzug glich, lässt erahnen, dass die Briten schon früh wussten, dass Schloss Blankenburg sehr bald an die Russen fallen würde. Blankenburg, Stadt und Landkreis, waren allerdings ursprünglich nach dem Londoner Protokoll als Grenzraum zwischen Ost und West ungeteilt der westlichen Besatzungszone zugeschrieben worden, aber am Ende kam es doch ganz anders.
- Condottiere und Bismarck der Berliner Museen: Wilhelm von Bode – Genie der Museen ()
In einer neuen Reihe »Braunschweigischer Miniaturen« mit Betrachtungen zu paradigmatischen Gestalten des 19. Jahrhunderts darf eine Person wie Wilhelm von Bode (1845 – 1929) auf keinen Fall fehlen. Schon gar nicht in seiner »Heimat« Braunschweig, der er Zeit seines Lebens in vielfältiger Weise verbunden geblieben war. Bode prägte entscheidend die Entwicklung der Berliner Museen. Die Wirkungsmächtigkeit seiner Museumsarbeit und kunsthistorischen Forschung hat Wilhelm von Bode zu Recht den Ruf eines »Condottiere und Bismarck der Berliner Museen« verschafft3 und belegt seine außergewöhnliche, »paradigmatische« Bedeutung für die deutsche, aber auch internationale Museumsgeschichte.
- Geschichtsort Blankenburg Folge 7 ()
Der Harz war zwar, nicht zuletzt wegen seiner Unzugänglichkeit, bis nach dem 30jährigen Krieg ein relativ selten durchwandertes und bereistes Waldgebiet, zumal es häufig mit dem Dämonischen gleichgesetzt wurde. Der Brocken galt als Berg des Teufels und der Hexen, Vampire und anderer Dämonen. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts rückte der Harz in den Vordergrund des Interesses und wurde aus der Sichtweise des Nützlich-Praktischen näher erforscht. Dazu trugen in erster Linie seit etwa 1740 die Studenten der Universitäten Halle und Göttingen bei, denen bereits regelrechte Exkursionen angeboten wurden.
- Geschichtsort Blankenburg Folge 6: ()
Die gelegentlichen Besuche aus Wien und Petersburg infolge der Verheiratung von Ludwig Rudolfs Töchtern Elisabeth Christine mit dem späteren Kaiser Karl VI. im Jahre 1708, und Charlotte Christine Sophie mit Alexei, dem Sohn Peters des Großen 1711, zählten zu den Höhepunkten der Blankenburger Residenz. So darf als sicher angenommen werden, daß auch die Tochter des Kaiserpaares, Maria Theresia, als Kind gelegentlich in Blankenburg weilte, das zu diesem Zeitpunkt seine glanzvollste Entfaltung erlebte.
- »Und niemand in den Schlosshof dürfe« Großes Schloss wird renoviert ()
Im Jahr 1831 unternahm der sechsundzwanzigjährige Dichter Hans Christian Andersen (1805-1875) eine Reise durch Deutschland. Seine Stationen waren neben Lübeck, Hamburg, Dresden, Leipzig und Berlin auch Braunschweig und Blankenburg. Es war seine erste Reise, die ihn über Dänemark hinaus ins Ausland führte.
- Braunschweig im Zeitalter der Industrialisierung ()
Als Nachfolger des vertriebenen Herzogs Karl II. übernahm dessen Bruder Wilhelmdie Regierung im Herzogtum Braunschweig, das er bis zu seinem Tode 1884 umsichtig regierte. Unter seiner Herrschaft erhielt das Land mit der Neuen Landschaftsordnung von 1832 eine konstitutionelle Verfassung, die die Mitbestimmung von Bürgern und Bauern gewährte und in der Forschung oft als liberalste Verfassung des 19. Jahrhunderts bezeichnet wird. Erstmals trat in diesem Jahr der braunschweigische Landtag wieder zusammen, der kurze Zeit später auch der Reorganisation des Collegium Carolinum zustimmen sollte.
- Geschichtsort Blankenburg Folge 5: Die Stellung Blankenburgs im Herrschaftsbereich der Welfen ()
Als im Jahre 1599 das Geschlecht der Grafen von Blankenburg ausstarb, ging die Grafschaft an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel über. Die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel haben sich das dortige Renaissance- Schloß eingerichtet und seit 1690 als Residenz genutzt. 1690 wurde Blankenburg an Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig und Lüneburg (1671 – 1735) als Residenz übertragen, und zwar durch seinen Vater Herzog Anton Ulrich. Herzog Ludwig Rudolf (1671 – 1735), Anton Ulrichs zweitältester Sohn, und der bekannte Braunschweiger Landbaumeister Hermann Korb bauten in den Jahren 1705 bis 1718 – in Form einer weiträumigen barocken Mehrflügelanlage – das jetzige Anwesen, nachdem zuvor das alte Renaissance- Schloß überwiegend abgerissen worden war.
- Karl von Este, Herzog von Blankenburg ()
Karl von Este, Herzog von Blankenburg, genießt 1866 gerade sein von Richard Wagner (1813-1883) dirigiertes Geburtstagskonzert, da fallen die Preußen in seine Residenz ein. Während die Festgesellschaft sich panikartig auflöst und »ein Strom von Wagen die Straße nach Blankenburg füllte«, lässt der Herzog in einem seiner Salons seiner Wut freien Lauf: »Der Zorn erstickte ihn und schnürte ihm die Kehle zu. Die Preußen, die Preußen im Herzogtum …! Und fast schäumend vor Wut wetterte er gegen seinen Bruder, diesen Hinterhältigen, diesen Feigling, diesen Heuchler und was er noch für zum Erröten bringende Verwünschungen parat hatte«.
- Betrachtungen zur Geschichte des Spargels, insbesondere im Braunschweiger Land ()
Die Spargelsaison hat in Niedersachsen heute wieder begonnen, früher als sonst üblich. Daher soll auch in diesem Jahr wieder mit einem aktuellen Infobrief anstelle meines unregelmäßig verschickten Wochenbriefes an die für unsere Region und ganz Niedersachsen traditionsreiche Spargelzeit erinnert werden und ich möchte alle Geschichtsfreunde einladen, einen kleinen Streifzug durch die Geschichte des »königlichen Gemüses«zu unternehmen.