News


Schlosskapelle erstrahlt in neuem Glanz

Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Harzsparkasse und Sparkassenstiftung der Kreissparkasse Wernigerode unterstützten gemeinsam erste Restaurierungsarbeiten auf dem Großen Schloss in Blankenburg

„Mit dem heutigen Tag erhält das Schloss nun ein großes Stück seiner historischen Identität zurück.“, sagt André Gast vom Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V.

Im Beisein von Thomas Balcerowski, Landrat des Landkreises Harz, Heiko Breithaupt, Bürgermeister von Blankenburg (Harz) und Wilfried Schlüter, Vorstandsvorsitzender der Harzsparkasse und Stiftungsvorsitzender der Sparkassenstiftung der Kreissparkasse Wernigerode, wurde heute ein bedeutender Schritt in der Restaurierung des Schlosses gefeiert.

Es ist den geschickten Händen der beteiligten Handwerker zu danken, dass nun die Kuppel der Schlosskappelle wieder ein Zeugnis des alten Glanzes dieses geschichtsträchtigen Schlosses ist. Die Kapelle ist reich mit Stuck verziert, und eine Kuppeldecke mit einer einzigartigen Bemalung schließt den zweigeschossigen Sakralraum nach oben ab.

Für die Mitglieder des Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V ist es ein großer Meilenstein bei ihren jahrelangen Bemühungen um den Erhalt des Großen Schloss Blankenburg. Sie sind stolz und dankbar, dass dieses mit der großzügigen Unterstützung der genannten Stiftungen möglich geworden ist.

Vor 15 Monaten übergaben Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Wilfried Schlüter, Vorstandsvorsitzender der Harzsparkasse und Stiftungsvorsitzender der Sparkassenstiftung der Kreissparkasse Wernigerode, die gemeinsame Förderzusage für die Restaurierung der mit Stuck verzierten und bemalten Kuppeldecke der Schlosskapelle an den Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V.

Damit wurde nach 17 Jahren Sicherungs- und Grundsanierungsmaßnahmen, der Grundstein für die erste Restaurierungsmaßnahme auf dem Großen Schloss Blankenburg gelegt. Weiterhin wurde diese Restaurierungsmaßnahme von der Reemtsma Stiftung, der Rudolf-August Oetker Stiftung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz finanziell großzügig unterstützt.

Das Große Schloss Blankenburg – das größte noch erhaltene Welfenschloss – dominiert das Stadtbild Blankenburgs und ist von der Autobahn 36 auch für Durchreisende gut sichtbar. Es ist bereits der vierte Bau an dieser Stelle, hervorgegangen aus mittelalterlichen Burgresten aus dem 11. Jahrhundert und Schlossgebäuden aus der Renaissancezeit. Burg und Schloss erlebten eine wechselvolle Geschichte, die sich eng mit dem Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel und den wichtigsten Herrscherhäusern Europas verbindet. Friedliche wie kriegerische Zeiten hinterließen ebenso ihre Spuren, wie die wechselnden Herrscher.

Jahrelanger Leerstand der Gebäude nach Abwicklung der dort bis 1991 ansässigen „Fachschule für Binnenhandel“ der Konsumgenossenschaft hat zu erheblichen und zum Teil extremen Schäden im und am Schlossensemble geführt. Es war die dramatische Phase einer dubiosen Investorenlösung, die zur Teilzerstörung des Großen Schlosses geführt hat.

Um dieser Gefährdung entgegenzuwirken, fand sich im Jahre 2005 ein kleiner Kreis geschichtsbewusster und denkmalinteressierter Bürgerinnen und Bürger aus Blankenburg und Braunschweig zusammen, um aktiv um den Erhalt und für eine zukunftsfähige Nutzung dieses großartigen Bauwerkes und Geschichtsortes zu kämpfen. Der Verein „Rettung Schloss Blankenburg e. V.“ wurde am 11. Februar 2005 gegründet und hat derzeit europaweit über 450 Mitglieder.

Von nun an zählt dieser dezent prunkvolle Raum zu den Highlights des Schlosses und ist in seiner Art einzigartig in der Region. Die Schlosskapelle wird Teil der Schlossführungen sein. In diesem besonderen Raum werden künftig angemessene Veranstaltungen stattfinden können. Dabei wird eine Zusammenarbeit mit der Stadt Blankenburg, der ortsansässigen Landesmusikakademie Kloster Michaelstein und weiteren kulturellen Einrichtungen der Region angestrebt.

Bildrecht: Fotostudio Kerstin Gutsche