Vom Großen zum grünen Schloss
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Das Baudenkmal in Blankenburg erhält weiteres Fördergeld für die Sanierung und einen „Markenkern“
Artikel: Oliver Stade – Goslarer Zeitung
Blankenburg. Mit guten Nachrichten und einem Fördermittelbescheid besuchte Sachsen-Anhalts Rainer Robra am 17.07. das Große Schloss Blankenburg. Er teilte den Verantwortlichen des Fördervereins mit, dass das Land, die im 12. Jahrhundert erbaute Anlage weiterhin unterstützt, diesmal mit 1,5 Mio. Euro.
Es ist nicht die einzige Summe, mit der die Schlossretter planen können. Erst vor drei Wochen hatte die Staatskanzlei in Magdeburg mitgeteilt, dass der Haushalteausschuss des Bundestages für das Schloss als „national bedeutsames Kulturdenkmal“ eine Förderung aus Bundesmitteln von 445.000 Euro bewilligt hat.
Von dem Geld sollen der Kasernen- und der Küchenflügel saniert werden. Für das Welfenschloss in Blankenburg könnten 2023 und 2024 aber aus weiterem Grund spannende Jahre werden. Mittlerweile gibt es feste Mieter in der historischen Anlage. Dazu gehört die Future-Forest-Initiative. Sie begleitet Start-Ups mit innovativen Geschäftsideen, die sich mit dem Wald und dessen Zukunft beschäftigen.
Bei einem zweitägigem Forum im September kommen auch in diesem Jahr wieder Start-Ups, Förderer und Waldexperten zusammen. Weitere Mieterin ist die Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz des Landes. Der Wald, den sie mitbetreut, liegt in Schlossnähe. Aus dem Förderverein heißt es angesichts der Mieter, die historische Anlage sei auf dem Weg zum „Grünen Schloss“. Von einem Markenkern mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit hatte André Gast, Geschäftsführer der gemeinnützigen Schloss-GmbH vor einigen Monaten beim Ausblick auf das Jahr 2023 gesprochen.
Der Besuch von Staatsminister Robra samt Förderbescheid wird im Förderverein als der „echte große Paukenschlag“ im Jahr des 900-jährigen Bestehens des Schlosses bewertet. Der Verein ist seit dem Jahr 2008 Eigentümer der Anlage. In dieser Zeit wurden 11 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Zuletzt seien Jahr für Jahr etwa eine Millionen Euro in das Denkmal geflossen, um es weiter herzurichten.