Mit dem Smartphone durchs Blankenburger Schloss – Schülerprojekt „Blankenburg im 17. und 18. Jahrhundert“
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„Wie viele Pilaster finden sich im Theatersaal?“ und „Was ist von der Ausstattung des Rittersaals noch vorhanden?“, diese und andere Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen des Gymnasiums „Am Thie“ zu beantworten. Hintergrund war das von Geschichtslehrer Christoph Georg Rohrbach gemeinsam von Gymnasium und dem Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V. initiierte Projekt am 4. und 5. Juli. Unter dem Titel „Blankenburg im 17. und 18. Jahrhundert“ standen die historischen Bauwerke im Vordergrund, die etwa zur Zeit Ludwig Rudolphs von Braunschweig-Wolfenbüttel (1671–1735) in Blankenburg entstanden.
Die 12- bis 13-Jährigen informierten ihr Klassen in Kurzvorträgen über einige Gebäude, bei denen noch heute Spuren von der Renaissance bis zum Barock zu finden sind. In Absprache mit der evangelischen Kirche Blankenburg konnten so auch die Lutherkirche im Georgenhof und die Bergkirche St. Bartholomäus betreten werden. Die neuen Ausstellungsräume im Kleinen Schloss wurden in Abstimmung mit der Touristeninformation ebenfalls besucht.
Höhepunkt des Projekttages war der Aufenthalt auf dem Großen Schloss. Mit der App Actionbound erkundeten die insgesamt etwa 80 Schülerinnen und Schüler mit ihrem Smartphone diverse Bereiche des Schlosses mit dem Ziel, Lösungen für die dort gestellten Aufgaben zu finden. So sollten sie z.B. Objekte abfotografieren, den Welfen-Stammbaum ganz genau anschauen oder zeitliche Abfolgen in die richtige Reihenfolge bringen. Die Lernenden konnten hierfür die Schlossflügel und den Außenbereich selbständig erforschen. Viele dieser Bereiche sind ansonsten nur im Rahmen öffentlicher Führungen zu sehen. Darunter auch das nun fast vollständig freigelegte Deckengemälde in der Schlosskirche und die kürzlich zurückgekehrten Herrscherporträts im Kaisersaal.

„Ich freue mich, dass wir mit diesem Projekt unseren Schülerinnen und Schülern regionale Geschichte präsentieren können sowie Gymnasium und Schloss in einem Vorhaben zusammenführen“, so Rohrbach, der das Projekt schon lange angestrebt hatte. Es sei wichtig, den Ausprägungen und Auswirkungen deutscher, europäischer und weltweiter Geschichte aus dem Unterricht auch im unmittelbaren Umfeld nachzugehen. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Schülerinnen und Schüler neben ihren Geschichtslehrerinnen und -lehrern auch von den Schlossführern Detlef Priske und Jens Grezes. „Nach dem erfolgreichen Debüt möchten wir dieses Projekt im nächsten Jahr gerne wieder durchführen“, schaut Rohrbach zuversichtlich in die Zukunft und bedankt sich für die unkomplizierte und aufgeschlossene Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern.
